Tauchferien auf Trauminseln wie den Malediven oder den Seychellen sind teuer. Doch eine Stichprobe zeigt: Wer bei Reisebüros im In- und Ausland Offerten einholt, kann etliche tausend Franken sparen.
Eine oder zwei Wochen Tauchferien an der Wärme kosten viel Geld. Zwei Personen zahlen zum Beispiel auf den Malediven im Luxushotel für zwei Wochen im Dezember 2012 über 17000 Franken. Dennoch lässt sich beim Buchen viel Geld sparen. Das zeigt die vorliegende Stichprobe. Ein K-Geld-Mitarbeiter hat an einem Stichtag im Juli von seiner privaten E-Mail-Adresse aus bei 25 Reisebüros in der Schweiz und Deutschland die Preise für vier Tauchferienpakete angefragt. Reisedaten, Hotels sowie die Verpflegungsart und die Art der Unterkunft waren vorgegeben. Mit dabei waren vier Luxushotels mit Tauchgründen auf den Malediven, Mauritius und den Seychellen (siehe Tabellen im PDF unten). Bei den Offertenanfragen wurde angenommen, dass die Taucher ihre Ausrüstung vor Ort mieten. Das wichtigste Resultat: Wer mehrere Angebote vergleicht, kann seine mynet.com Reisekasse massiv schonen. So kostete eine Woche Malediven-Ferien für zwei Erwachsene im Hotel Medhufushi Island im Januar beim günstigsten Anbieter Sub Aqua Tauchreisen aus München (D) umgerechnet 5680 Franken. Inbegriffen sind Hin- und Rückflug ab Zürich nach Malé in der Economy-Klasse, Flughafen- Transfers, eine Beachvilla sowie Halbpension. Der kleine Haken: Man muss in Dubai umsteigen. Zum Vergleich: Beim teuersten Anbieter, dem Reisebüro Sonnenberg in Wald ZH, kostet die Reise mit Direktflug 8360 Franken. Das sind 2680 Franken mehr. Auch bei den anderen drei Reisepaketen für Tauchferien war die Preisspanne zwischen günstigster und teuerster Offerte jeweils beträchtlich. Sie reichte für Mauritius von 16 132 Franken (Tui Reisecenter, Zürich) bis 19046 Franken (Kuoni, Zürich). Sparpotenzial hier: rund 2900 Franken. Bei den Seychellen- Angeboten belief sich der Preisunterschied zwischen günstigstem und teuerstem Anbieter gar auf rund 6300 Franken.
Tauchgänge nicht im Preis inbegriffen
Eine weitere Erkenntnis: Die wenigen Offerten für Bootstauchgänge und Ausrüstung unterscheiden sich preislich nur minim. Und: Ein Grossteil der angefragten Reisebüros legte dafür gar keine Offerten vor. K-Geld hat die wenigen deklarierten Preise daher in den Tabellen weggelassen. In der Regel muss man die Tauchgänge selber vor Ort oder online buchen. Das ist kein Nachteil, denn gemäss einem Brancheninsider spart man so allfällige Zuschläge des Reisebüros. Wichtig zu wissen: Die Stichprobe von K-Geld ist eine Momentaufnahme. Preise für Flüge und Hotels ändern sich je nach Nachfrage. Die Flugpreise hängen von der Anzahl Umsteigeorte ab, ebenso von Abflugzeiten und bevorzugter Airline. Trotzdem lässt sich das Fazit ziehen: Wer Tauchferien in teuren Traumdestinationen plant, sollte mehrere Offerten einholen.
Sparfüchsen werden bei der Suche nach dem besten Preis hin und wieder Hindernisse in den Weg gelegt: Einige Reisebüros verlangen für die Offerten eine Entschädigung. Globetrotter und Hotelplan sowie Ozeania Reisen aus Baden AG beharrten auf der Bezahlung einer Gebühr von 100 bzw. 120 Franken. Auch Travelhouse in Zürich forderte ein «kleines Bearbeitungsentgelt»: 60 Franken. Diese Beträge werden zwar bei einer Buchung vom Kaufpreis in Abzug gebracht, sind für Tauchfreaks auf der Suche nach dem tiefsten Preis aber ein Ärgernis. Wer Flüge, Hotel und Transfers mit Hilfe des Internets auf eigene Faust bucht, kann sich solche Entgelte sparen – und fährt allenfalls noch günstiger als bei Reisebüros. Das legen zumindest frühere Preisvergleiche von Winterferien im Blockhaus («Saldo» 20/2011) und Wanderferien sowie Musikreisen («Saldo» 7/2012) nahe.